Future exhibition

Noah Becker. Intervention im Ludwig Museum

04.12.2025 – 04.01.2026

Das Ludwig Museum Koblenz präsentiert vom 4.12.2025 bis 4.01.2026 eine künstlerische Intervention von Noah Becker. Der Künstler zeigt rund zehn Arbeiten, die erstmals in einen direkten Dialog mit Werken der Sammlung treten – darunter Positionen von Andy Warhol und Willem de Kooning.

Noah Beckers oft farbintensive, materialreiche Arbeiten – darunter Gemälde in Öl auf Leinwand, Collagen, Holzarbeiten und objekthafte Setzungen – verhandeln Fragen von Identität, Selbstbestimmung und die fragile Beziehung zwischen innerem Erleben und äußerer Wahrnehmung.

Noah Becker, geboren 1994 in München, ist bekannt für seine großformatigen, abstrakten Gemälde, die als lebendige Landkarten von Emotionen, Erinnerungen und gelebten Erfahrungen dienen. Er versteht die Leinwand als einen urteilsfreien Raum – einen Ort, an dem Gedanken und Gefühle frei aufeinanderprallen und vielschichtige Kompositionen aus Öl, Kreide, Spray Paint und Acryl entstehen. Das Malen begann für Becker in seiner frühen Kindheit als eine Möglichkeit, seinen Geist zu beruhigen; heute ist es sein Weg, das Chaos des Alltags zu erforschen und in visuellen Rhythmus zu verwandeln. Seine Werke spiegeln die Umgebungen wider, in denen er lebt, Menschen und Situationen, denen er begegnet.

Die oft großformatigen Bilder oszillieren zwischen Introspektion und gesellschaftskritischem Kommentar. Klangelemente und performative Spuren erweitern seine Leinwände zu einer Bühne für inneren und äußeren Dialog. Beckers Werke scheuen weder Brüche, Reibungen noch das Unausgesprochene – sie leben von Spannung, Überlagerung und unmittelbarer visueller Energie. In seinen Gemälden reflektiert Becker kulturell vermittelte Unsicherheiten, soziale Zuschreibungen und persönliche Grenzerfahrungen.

Eines seiner zentralen Werke entstand im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt. Der Entstehungsprozess der sechsstündigen Performance wurde in einem Film dokumentiert, in dem Becker seine Konfrontation mit Rassismus und die Folgen körperlicher und emotionaler Belastung thematisiert. Hier wird die Körperlichkeit des kreativen Aktes Teil des Kunstwerks selbst.

Beckers Gemälde wurden auf internationalen Kunstmessen und in Galerien in ganz Europa und den USA gezeigt, unter anderem in Berlin, Düsseldorf, New York, Los Angeles, Madrid, Miami und Salzburg. Noah Becker lebt und arbeitet in Berlin.

Die Eröffnung am 4. Dezember wird begleitet von Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Direktorin des Ludwig Museums, sowie einem Artist Talk mit Noah BeckerSabine Kühlwetter Meiers (AVIAIR Magazine) und Jan Henrick Scheper-Stuke (Grimme-Preisträger).

Noah Becker: Boxer, 2025, Mixed Media auf Papier © Courtesy of the artist

Noah Becker: Boxer, 2025, Mixed Media auf Papier © Courtesy of the artist

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