Vergangene Ausstellung

Tatjana Valsang – Riverbanks

16.04.2023 – 11.06.2023

Tatjana Valsang (geboren 1963 in St. Tönis) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Klaus Rinke und Dieter Krieg studiert und arbeitete danach lange Zeit ohne öffentliche Präsentationen. In dieser Zeit entwickelte sie ihre eigene Formensprache. Ihre Malereien zeigen biomorphe Strukturen, die sie in einem komplexen Zusammenspiel von Farbe, Form und Bildraum inszeniert und sie vermag es, die Leuchtkraft eines jeden Farbwertes hervorzuheben. Ihre Linienführungen erzeugen faszinierende rhythmische Strukturen, deren energiegeladene Dynamik auf etwas Prozessuales hinweist, das der Natur innewohnt.

„Farbe ist für mich nicht nur als Farbton wichtig, sondern auch als Substanz. Mit ihr nutze ich Naturgesetze und universelle Eigenschaften, die meine Farbtöne, Formen, Strukturen und Kompositionen bestimmen. Ich sehe meine Bilder als Naturerscheinungen.“

Valsang legt ihre Leinwände auf den Boden, damit die Farbe fließen kann. Durch das Zusammenspiel von Pinselstrichen, Gravitation und natürlichen Prozessen entstehen die von der Malerin intendierten eigenen Farbverläufe. Die hauchdünnen Farbschichten ihrer Nass-in-Nass-Technik ähneln mitunter Aquarellen.

„Es ist manchmal auch eine Schatzsuche, die ich da betreibe  – und ich bin selbst verblüfft über das, was da auf der Leinwand stehen bleibt, filigran wie die Natur und scheinbar zufällig  – aber letztendlich doch das Ergebnis von konzeptuellen Vorbereitungen und jahrelangen Erfahrungen.“

Die Titel ihrer Werke, die immer nach Fertigstellung der Bilder vergeben werden, nehmen Bezug auf Situatives: TAGSÜBER (2010), OSTWIND (2012), MOMENT (2017), auf Landschaftsformationen: KLAMM (2014), RAUMEBENEN (2011), ARCHIPEL (2012), HANG (2015), SANDBANK (2017), RIVERBANKS (2022), auf Farben: INDISCHROSA (2009), KONGOGRÜN (2009), DOKKAGELB (2015), ASHIYABLAU (2019) und CAPRIBLAU (2004).

Man fühlt sich nicht nur an Action Painting von Jackson Pollock (1912-1956) erinnert, sondern auch an die Farbfeldmalerei von Mark Rothko (1903-1970) und Helen Frankenthaler (1928-2011). Valsang vermag es, in dieser Tradition ihren eigenen künstlerischen Weg zu gehen, der zwischen Realem und Surrealem, Konzept und Abstraktheit, Natur und Empfindung oszilliert.

 

Die Ausstellung wird finanziell gefördert durch die Stiftung für Kunst und Kultur, Bonn (zur Stiftung geht es hier).

Tatjana Valsang:

Tatjana Valsang: „Taj Mahal“, 2010, Acrylfarbe auf Leinwand, 170 x 220 cm © Tatjana Valsang 2023.

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