Aktuelle Ausstellung

Sean Scully. Géographies

28.04.2024 – 16.06.2024

Sean Scully (geb. 1945 in Dublin, Irland) gilt weithin als einer der wichtigsten und einflussreichsten heute lebenden abstrakten Künstler, dessen Werk einen Paradigmenwechsel in der amerikanischen Kunst vom Minimalismus hin zu einer emotionalen Form der Abstraktion mit einer Rückkehr zu Metapher und Spiritualität, wie sie in der europäischen Maltradition zu finden sind, bewirkt hat. Bedeutende Ausstellungen im Metropolitan Museum of Art in New York, im Philadelphia Museum of Art und in der National Gallery in London haben seine Stellung als einer der großen Meister der Malerei der Gegenwart unterstrichen.

Der irisch-amerikanische Künstler ist vor allem für seine großformatigen Gemälde bekannt, die aus vertikalen und horizontalen Bändern, mosaikartigen Blöcken und geometrischen Formen mit Abstufungen und Farbverschiebungen bestehen. Darüber hinaus arbeitet er mit einer Vielzahl unterschiedlicher Medien, darunter Skulptur, Aquarell, Pastell, Druckgrafik und Fotografie. In seinem Werk vereinen sich Einflüsse der amerikanischen Abstraktion – u.a. Barnett Newman und Mark Rothko – sowie der europäischen Tradition mit Anklängen von John Constable, Henri Matisse, Édouard Vuillard und Piet Mondrian.

Das Ludwig Museum in Koblenz zeigt 35 Gemälde, sowie Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen des Künstlers. „Géographies“ thematisiert Scullys Lebensstationen und Reisen. Es geht um Orte, an denen er lebt, arbeitet und die ihn besonders inspiriert haben.

Scully reflektiert hier das Sehen und Erleben der Welt und spiegelt dies in seinen abstrakten Werken, die von großer Lebenserfahrung und Empfindsamkeit durchdrungen sind. Keimzellen seines Wirkens sind New York, wo er seit 1975 lebt, das vibrierende Barcelona, wo ihn Antoni Gaudí ebenso begeisterte wie das Kloster auf dem Montserrat. Es folgt Mooseurach in der Nähe von München, wo er zwischen 2002 und 2007 als Professor für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste unterrichtet, sowie London, das bereits zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn viele Erfahrungen und Impulse bietet. Längere Aufenthalte in Marokko, wohin er bereits 1969 aufbricht und das ihn durch den intensiven Kolorismus und die Ornamentik beeinflusst sowie Südfrankreich, wohin Scully regelmäßig zurückkehrt und wo er ein besonderes Licht voller Leichtigkeit und Wärme aufnimmt, sind zentral für sein Gesamtwerk.

Neben den abstrakten Werken vereint die Ausstellung zwei bedeutende Zyklen: „Eleuthera“, 2015-2018 entstanden, und „Ghost“, in dem Sean Scully sich zwischen 2016-2020 mit dem uneingeschränkten, todbringenden Waffengebrauch in den USA kritisch auseinandersetzt.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Peter und Irene Ludwig Stiftung.

Informationen zur Ausstellungseröffnung, zu den Schenkungen von Sean Scully sowie zum Programm während der Ausstellung: hier

Sean Scully,

Sean Scully, „Cut Ground Green“, 2008 © Sean Scully. Photo: courtesy of the artist

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