Zwei Performances im Laufe des Nachmittags: 14 und 16 Uhr, Dauer 30-45 Minuten, Kosten: Museumseintritt.
Mirthe Berentsen (1984, Niederlande) und Martín La Roche (1988, Chile) haben sich auf der Suche nach Worten gefunden. Beide nahmen 2018 am Artist-in-Residence-Programm der niederländischen Organisation Beautiful Distress in der psychiatrischen Abteilung des Kings County Hospital in New York teil, wo sie mit den Grenzen der Sprache konfrontiert wurden. Martín und Mirthe organisierten während ihrer Residency im Krankenhaus künstlerische Workshops für Menschen mit verschiedenen Diagnosen und psychischen Problemen. Die Patienten wurden dazu angehalten, ihre persönliche Geschichte zu schreiben und so an ihre eigene Stimme und ihr Leben anzuknüpfen.
In Koblenz präsentieren die beiden Künstler ihre Sammlung von Kunstwerken, Objekten und greifbaren Erinnerungen und jeder darf sie in die Hand nehmen und mit ihnen in einem eigens dafür entworfenen, übergroßen Sandkasten spielen oder auch nur dort platzieren.
Im Sandkasten werden die persönlichen Erinnerungen und subjektiven Assoziationen der Künstler dadurch auch Teil einer kollektiven Erfahrung. Diese Übersetzung in den kollektiven Bereich findet im Sandkasten deshalb statt, weil sie wie in einer Gemeinschaftsarbeit eine Vielzahl von Ideen und Gedanken zusammenbringt. Im Idealfall sprechen die Besucher miteinander oder geraten selbst in einen Spielmodus.
Diese künstlerische Installation ist eine freie Interpretation der Jungianischen Sandplay-Therapie, die von der Psychoanalytikerin Dora Kalff in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Bei dieser Performance, die explizit keine Therapie ist, werden Objekte frei in einem Sandkasten platziert, um neue Erzählungen zu schaffen. Erleben Sie die Künstler und entdecken Sie das Kunstwerk „Sandplay“.