Veranstaltung

Performance des Künstlers Janus Hochgesand

04.07.2021

Janus Hochgesands „High Intensity Paintings“ sind nicht mit Pinsel gemalt. Sie sind eher das Resultat einer intensiven Auseinandersetzung mit Farben, Tuben, Materie, Stoffen, Emozionen und Musik. Da der Künstler mit dem Besen oder Staubsauger großzügig auf die Leinwand geschüttete Pigmente abträgt und in Wiederholungen durch Aufschütten und Wegnehmen bearbeitet, erhalten seine Werke Volumen und eine körperliche Präsenz, die im Raum nachwirkt.

In den Überlagerungen von Farbschichten greift der Künstler die Ästhetik des Abstrakten Expressionismus und des Informel auf, verdichtet diese Einflüsse jedoch auf seine eigene performative Weise zu Malereien, bei deren Entstehung Musik im Studio eine tragende Rolle spielt.

Begleitet von drei internationalen Musikern (Danae Papmatthäou-Matschke/ Violine; Mari Viluksela/ Viola und Benedikt Loos/ Violoncello) lässt Janus Hochgesand für die Zuchauer live ein Gemälde entstehen.

Begleitet von drei internationalen Musikern lässt Janus Hochgesand im Rahmen einer von Kameras begleiteten Performance im Blumenhof am Ludwig Museum ein Gemälde entstehen.

Zum Ablauf:

Vorgesehen ist eine Frei-Luft-Performance im Blumenhof der Kastor Basilika in zwei Teilen zu je 50-55 Minuten.
Erste Performance: 18 – 19 Uhr
Zweite Performance: 20 – 21 Uhr
Es erfolgt keine Bewirtung.

Bitte beachten Sie: Die Zweiteilung der Performance erfolgt entsprechend der 22. Coronabekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz vom 1. Juni 2021.

Für die Einhaltung der Regelungen, aber auch, um möglichst vielen Interessenten die Teilnahme zu ermöglichen, wurde die Performance in zwei Parts aufgesplittet. Am Ende des ersten Teils werden die Besucher gebeten, das Gelände zu verlassen, um den Teilnehmern des zweiten Teils Platz zu machen.

Kosten und Anmeldung:
Eintrittskarten: 20,- Euro/ Person
Die Voranmeldung erfolgt ausschließlich über die Museumskasse: 0261-3040416.

 

 

Musikalisches Programm:

Franz Schubert (1797-1828): Triosatz B-Dur für Violine, Viola und Violoncello, D 471

Joseph Haydn (1732- 1809): Trio G-Dur für Violine, Viola und Violoncello, Op. 53 Nr. 1

Allegro ed innocente
Presto

Ludwig van Beethoven (1770-1827): Streichtrio in c-Moll für Violine, Viola und Violoncello, Op. 9 Nr. 3

Allegro con spirito
Adagio con espressione
Scherzo. Allegro molto e vivace
Finale. Presto

 

Der Künstler

Janus Hochgesand wurde 1981 in Dierdorf geboren und lebt und arbeitet in Hamburg. Seine Gemälde bezeichnet er selbst als „High Intensity Paintings“ – Bilder, deren Form und Inhalt verdichtet sind und eine hohe Konzentration von Materialschichtungen aufweisen. Sie entstehen, indem der Künstler mit dem Besen oder Staubsauger großzügig auf die Leinwand geschüttete Pigmente abträgt und in Wiederholungen durch Aufschütten und Wegnehmen bearbeitet.

Im Rahmen der Ausstellung Muy mucho, stellt Janus Hochgesand seine Werke im Kontext der Sammlung des Ludwig Museum Koblenz aus.

 

Die Musiker

Danae Papamatthäou-Matschke, Violine

Danae Papamatthäou-Matschke ist eine der vielversprechendsten griechischen Geigerinnen der jüngeren Generation. Geboren in Athen, begann Sie im Alter von fünf Jahren mit dem Violinspiel. Sie studierte bei Prof. Igor Ozim an der Universität Mozarteum Salzburg und absolvierte 2017 ihren zweiten Aufbaustudiengang „Konzertexamen“ mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg in der Violinklasse von Prof. Tanja Becker-Bender. Derzeit ist sie Doktorandin an der Mazedonischen Universität von Thessaloniki.

Erste Preise wurden ihr unter anderem bei den Internationalen Violinwettbewerben „Andrea Postacchini“ (IT) und „Henri Marteau“ (DE) sowie dem nationalen Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ verliehen. Sie erhielt wiederholt Stipendien von griechischen und deutschen Stiftungen und Institutionen. Danae Papamatthäou-Matschke trat in Deutschland, Griechenland, Italien, der Schweiz, Österreich, Slowenien, Schweden, Estland, Finnland, Großbritannien, Zypern, den USA und China auf. Als Solistin trat sie mit verschiedenen Symphonieorchestern auf und hat zwei CDs mit Werken für Violine und Klavier bei „IRIDA Classical“ produziert.

Mari Viluksela, Viola

Die finnische Bratschistin Mari Viluksela hat an der Sibelius Akademie Helsinki und an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg studiert. Im April 2017 schließ sie ihre Masterstudium ab und studiert zur Zeit im Studiengang ”Konzertexamen” an der HfMT Hamburg in der Klasse von Prof. Anna Kreetta Gribajcevic. Sie hat Preise und Stipendien u.a. von Claussen-Simon-Stiftung, Elise-Meyer-Stiftung und Paulo Stiftung bekommen.

Viluksela ist immer auf der Suche nach vergessenen Werken von Komponisten und Komponistinnen außerhalb des Kanons. Im August 2016 ist ihre eigenes Festival ”Kokonainen Festival” in Finnland zum ersten Mal stattgefunden, mit weiblichen Komponistinnen im Fokus. Sie arbeitet gerne mit jungen Komponisten zusammen und hat viele Werke von ihnen uraufgeführt und im Auftrag gegeben. Barockviola hat sie bei Minna Kangas studiert und mit verschiedenen Ensembles und Barockorchestern gespielt. Viluksela ist eine gefragte Kammermusikpartnerin und Orchestermusikerin, und sie hat bereits als Solo-Bratschistin bei dem Hamburger Camerata, den Turku Philharmonikern und im Lapland Chamber Orcehstra gespielt.

Benedikt Loos, Violoncello

In Bayern geboren und aufgewachsen bekam Benedikt Loos seinen ersten Klavierunterricht mit drei Jahren beim Vater und erhielt seinen ersten Cellounterricht bereits mit fünf. Später wurde er von Prof. Stephan Haack in München unterrichtet und studierte seinen Bachelor bei Prof. Sebastian Klinger in Hamburg. Derzeit ist er im Master bei dem renommierten Cellisten Prof. Jean-Guihen Queyras in Freiburg eingeschrieben. Auch die historische Aufführungspraxis ist ein wichtiger Teil seines Studiums, weshalb er mit Prof. Gerhart Darmstadt mehr als vier Jahre zusammenarbeitete. Benedikt Loos gewann verschiedene Jugendmusikwettbewerbe, darunter einen Bundespreis und mehrere Landespreise bei „Jugend Musiziert!“, sowie Preise beim Mindelheimer Musikwettbewerb, in deren Folge er wiederholt mit dem Mindelheimer Kammerorchester als Solist auftrat. Im Mai 2018 gewann er den 1. Preis beim Wettbewerb der Elise-Meyer-Stiftung in Hamburg und feierte 2019 sein Debüt in der Hamburger Laeizhalle mit Prokofjews Sinfonia Concertante.

Sein Interesse gilt neben der Sololiteratur selbstverständlich auch der Kammermusik. Er musizierte schon u.a. mit Natalia Prishepenko, Hansjörg Schellenberger, Sebastian Schmidt (Mandelring
Quartett), Diemut Poppen, Božo Paradžik, Margit-Anna Süß und Asya Fateyeva bei Festivals wie den Händel-Festpielen-Halle oder den Rigi-Musiktagen in der Schweiz. In der Saison 2019/2020 war er Stipendiat der Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters, der Franz Wirth-Gedächtnis-Stiftung sowie der Verdieck-Stiftung. Mit seinem Celloquartett ist er seit Januar 2016 Stipendiat bei „Live Music Now“, seit 2018 auch im Duo mit dem Pianisten Antonio Di Dedda.

Janus Hochgesand: Ohne Titel, 2020, Öl und Pigment auf Leinwand, 220 x 180 cm, Privatbesitz Franzi und Moritz Niemann, Ausstellung: Never stop exploring 2020 Westwerk, Hamburg (C) Foto: Helge Mundt

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