Am Freitag, den 20. August (17 Uhr) spricht Till Brönner im Rahmen des Künstlergesprächs im Ludwig Museum über sein künstlerisches Werk und seinen Werdegang als Fotograf. Er beantwortet ausgewählte Fragen der Kuratoren und aus dem Publikum.
Schon der berühmte Fotograf Greg Gorman äußerte Till Brönner gegenüber, dass die Persönlichkeit des Fotografen der maßgebliche Faktor für gute Fotografie sei. Im Künstlergespräch können die Teilnehmer Brönners Persönlichkeit auf die Spur kommen. Till Brönner, als Jazz-Musiker und als Fotograf, sucht das Zusammenspiel mit anderen Musikern und mit den Menschen, die er fotografiert. Dieser improvisierende Ansatz bildet die Grundlage für seine Fotografien des Ruhrgebiets und Europas. (Schröer 2019: 131)
Brönner sagt über das Ruhrgebiet: „Das Ruhrgebiet liegt nicht nur im Herzen Europas, sondern für mich ist es auch das Amerika von Deutschland. Es gibt hier viele Unterschiede. Auch Ungerechtigkeiten. Strukturwandel ist im Pott nicht nur ein Wort. Einige Menschen sind sehr arm, andere haben sehr viel Geld. Es gibt dort Landstriche, die scheinen sich selbst überlassen. Menschen unterschiedlicher Kulturen wohnen hier seit Jahrzehnten und länger Tür an Tür. Das ergibt naturgemäß ein komplexeres Bild. Mein Eindruck aber ist: Die Menschen hier halten zusammen und achten aufeinander.“
Im Künstlergespräch reflektiert Brönner zu seinem fotografischen Blick auf das Ruhrgebiet. Zusätzlich werden seine neuesten Arbeiten, die Europa thematisieren, diskutiert. Abschließend wird noch ein kurzer Ausblick auf seine künstlerischen Zukunftspläne geworfen.
Das Künstlergespräch findet im Rahmen der Ausstellung „Till Brönner. MELTING POTT EUROPE“ (16.7.2021-22.8.2021) im Ludwig Museum statt. Sie wird gemeinsam mit der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn und der Brost-Stiftung Essen durchgeführt.
Zitat im Text aus: Schröer, Carl Friedrich (2019) „Jazz fürs Auge. Oder: Wie es Till Brönner gelingt, das Ruhrgebiet in seine Kamera zu locken“. In: MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Till Brönner Melting Pott. Wienand, Köln, S. 128-132.
Freitag, 20.08.2021, um 17 Uhr
Bitte mit Anmeldung unter 0261 30 40 416 oder info@ludwigmuseum.org
Kosten jeweils: 10,- € zzgl. Eintritt*
Mit Suzana Leu, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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