Veranstaltung

Jump in Art zur Ausstellung „Boris Lurie & Wolf Vostell – Art After the Shoah“

24.11.2022 , 18:00

Die konfrontative Kunst von Boris Lurie (1924-2008) und Wolf Vostell (1932-1998) wird in „Art after the Shoah. An Art of Survival“ erstmals gemeinsam gezeigt. Ab den späten 1950er Jahren beschäftigten sich beide Künstler auf radikale Weise mit der „Shoah“, ein hebräisches Wort, das „Katastrophe“ bedeutet und sich auf den Holocaust bezieht. In einer Zeit, in der der Krieg in weiten Teilen der Gesellschaft noch ein Tabuthema war, entschieden sich Boris Lurie und Wolf Vostell für eine Kunst, die den Betrachter mit dieser schmerzhaften Zeit konfrontiert.

Indem sie die entsetzlichsten Bilder von Kriegsverbrechen mit oberflächlichen Werbebildern kombinieren, richtet sich ihre Arbeit als Anklage gegen das Konsumverhalten der Nachkriegszeit, das wieder aufgenommen wurde, ohne Rücksicht auf das Trauma, das die Juden und andere Verfolgte erlitten hatten und ohne zu reflektieren, was an Verbrechen geschehen war.

Die Ausstellung vergleicht erstmals die Künstler Boris Lurie und Wolf Vostell im Zeichen ihrer gemeinsamen Auseinandersetzung mit der „Shoah“. Beide Künstler standen sowohl im Paris der 1950er Jahre, als auch später in New York mit der aktuellen Kunstszene in Kontakt. Im gegenseitigen Austausch und in Bezug auf ihr gemeinsames Anliegen – die visuelle Auseinandersetzung mit der Shoah – lieferten beide Künstler entscheidende Impulse für die Kunstentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Zum inhaltlichen Programm gibt es kulinarische Überraschungen von Gottschalk Catering und Riesling-Wein vom Weingut Matthias Müller. Kosten inkl. Apéro und Stuzzichini: 17,- Euro. Weil die Teilnehmerzahl limitiert ist, bitten wir um eine Anmeldung bis Sonntag vor Beginn nur telefonisch unter Tel. 0261-129 2406 zu den Öffnungszeiten des Museums.

Abbildung: Blick in die Ausstellung mit dem Werk von Boris Lurie: „A Jew is Dead…“ (Ein Jude ist tot…), 1964, Farbe und Papiercollage auf Leinwand, 295,3 x 169,5 cm, © BLAF, New York, 2022.

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